Anfangen aufzuhören

Schritt für Schritt zum Ziel

Sie möchten sich endlich von Ihrer Sucht lösen? Oder brauchen weitere Unterstützung nach einer Reha oder einer Therapie? Sie können Ihre Sucht besiegen – wenn Sie ehrlich zu sich sind und sich auf den Weg begeben. Denn Sucht ist eine anerkannte Krankheit, die behandelbar ist. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen.

Vom Gebrauch zum Missbrauch

Los geht’s: Wichtig ist, sich die eigene Sucht einzugestehen. Denn der Übergang von Gebrauch zu Missbrauch und Abhängigkeit ist fließend. Das Gläschen Wein zur Entspannung am Abend, die Zigarette beim Pläuschchen mit den Kollegen oder das Computerspiel zum Abschalten in der Mittagspause – viele Suchtmittel sind gesellschaftlich anerkannt und werden von vielen genutzt – nur eben nicht permanent.

Hilfe annehmen

Informationen einholen, Unterstützung finden – das ist Schritt Nummer zwei. Auch in Ihrer Nähe gibt es Beratungs- und Behandlungsangebote: Entgiftungsstationen, Selbsthilfegruppen, ambulante Beratungsstellen können Ihnen helfen, den Weg aus der eigenen Sucht zu finden. Gleichgesinnte machen Mut, Fachleute beraten – vorausgesetzt, Sie sind bereit, Hilfe anzunehmen und Veränderung zuzulassen.

Reden Sie darüber!

Wichtig dabei: Trauen Sie sich, über Ihre Sucht zu reden. Wie kam es dazu? Alkohol beispielsweise kann einerseits wie ein Beruhigungsmittel wirken. Er betäubt Angst, Einsamkeit, Wut, Minderwertigkeits- und Schamgefühle. Andererseits macht er gesellig und hilft, Kontakte zu knüpfen. Wie leicht ist es, gerade in Krisenzeiten zu oft zu diesem Helfer zu greifen? Wie leicht fällt es, sich regelmäßig Mut an- und die Angst wegzutrinken? Was ist Ihre Geschichte?

Tipps in kritischen Situationen

Es dauert eine Weile, bis ein neues Verhalten zur Gewohnheit wird, und kein Mensch ist perfekt. Auch Sie können Situationen erleben, in denen Sie trotz guter Vorsätze rückfällig werden. Geben Sie genau dann nicht auf, sondern bleiben Sie weiter auf Ihrem Weg. Auch über Umwege lässt sich ein Ziel erreichen. Was Sie tun können:

Sie sind nicht allein. Andere Betroffene aus Selbsthilfegruppen können Ihnen eine Orientierung geben, weil sie solche schwierigen Situationen schon gemeistert haben. Sie kennen das von ihrer eigenen Geschichte und können Sie so in kritischen Situationen unterstützen.

Wer suchtkrank ist, spürt sich und seine Gefühle oft nicht mehr. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen und nach außen: Was passiert gerade mit Ihnen? Was brauchen Sie, um sich besser zu fühlen (natürlich außer Ihrem Suchtmitte!)? Wer kann Ihnen helfen?

Gesellige Anlässe wie Familienfeiern, ein Essen mit Freunden, ein Umtrunk mit Kollegen machen es schwer, auf das Suchtmittel zu verzichten. Tun Sie es trotzdem. Eine kurze Erklärung wie „Ich trinke aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol“ oder „Nein, danke, ich trinke keinen Alkohol“ leuchtet den meisten Menschen ein. Ihnen nahestehende Personen sollten Sie über Ihre Sucht informieren.

Viele Selbsthilfegruppen, auch die Freundeskreise, bieten sogenannte Erinnerungskarten an, die Ihnen mit kurzen Stichworten beim passenden Verhalten helfen und Sie so vor einem Rückfall schützen. Außerdem gibt Ihnen eine solche Karte das Gefühl, vorbereitet zu sein.

Sport und Bewegung, Musik oder andere Hobbys sorgen für Freude und Ausgeglichenheit und machen Sie stark. Auch Begegnungen mit Freunden helfen, der Sucht entgegenzutreten.

Zuspruch tut gut! Freunde, andere Betroffene, Betroffene in den Freundeskreisgruppen, aber auch die Helfer aus den Fachdiensten, wie Ärzte und Therapeuten, können Ihnen den Rücken stärken und Ihnen Kraft verleihen.

Sie sind der Regisseur Ihres Lebens. Bleiben Sie offen und zuversichtlich. Überfordern Sie sich nicht, aber gehen Sie kontinuierlich weiter Ihren Weg.

Fragen und Antworten

Eine Selbsthilfegruppe ist immer dann sinnvoll, wenn Betroffene bereit sind, sich ihrer Erkrankung zu stellen und Hilfe anzunehmen. Das gilt im Übrigen auch für Familienmitglieder oder Freunde von Suchtkranken.

Ziel ist es, sich gegenseitig zu unterstützen und zu stärken. Denn im Austausch mit anderen lassen sich die Begleiterscheinungen einer Sucht leichter meistern. Gemeinsam lassen sich neue Möglichkeiten entdecken, man findet Zuversicht im Alltag und verbessert so die gesamte Lebenssituation.

Einzig die Bereitschaft, sich der Krankheit zu stellen und nach Lösungen zu suchen, ist wichtig.

Durch unsere eigenen Lebensgeschichten sprechen wir meist Menschen an, die Probleme mit Alkohol, Drogen oder Medikamenten haben. Unser Angebot ist natürlich auch für Mehrfachabhängige oder Betroffene anderer Suchtformen offen. Wichtig ist uns, die Probleme, die mit einer Sucht einhergehen, gemeinsam zu bewältigen.

Sie sind immer willkommen, egal an welchem Punkt der Krankheit oder Genesung Sie stehen. Der Austausch unter Menschen mit ähnlichen Erfahrungen bietet Ihnen sicher wertvolle Impulse, die Sie ausprobieren können. Denn leicht ist der Weg zur Abstinenz bekanntlich nicht. Doch wir wissen alle aus eigener Erfahrung, dass er gelingen kann. Also nur Mut!

Dauerhaft abstinent zu leben fällt unter Gleichgesinnten leichter. Während es für andere aus der Gruppe hilfreich ist, wenn jemand eigene Erfahrungen auf dem Weg in die Abstinenz und das Leben danach mit ihnen teilt, können die Erfahrungen anderer neue Impulse für das eigene Leben geben. Oft ist es genau dieser Austausch, der für uns den Besuch einer Selbsthilfegruppe auch noch nach Jahren so wertvoll macht.

Erfolgsgeschichten

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