Hier stellen wir Fragen und Antworten für Suchtkranke, Angehörige und Arbeitgeber zusammen. Wenn Sie weitere Fragen an uns haben, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. 

Allgemeine Fragen

Eine Selbsthilfegruppe ist immer dann sinnvoll, wenn Betroffene bereit sind, sich ihrer Erkrankung zu stellen und Hilfe anzunehmen. Das gilt im Übrigen auch für Familienmitglieder oder Freunde von Suchtkranken.

Ziel ist es, sich gegenseitig zu unterstützen und zu stärken. Denn im Austausch mit anderen lassen sich die Begleiterscheinungen einer Sucht leichter meistern. Gemeinsam lassen sich neue Möglichkeiten entdecken, man findet Zuversicht im Alltag und verbessert so die gesamte Lebenssituation.

Einzig die Bereitschaft, sich der Krankheit zu stellen und nach Lösungen zu suchen, ist wichtig.

Durch unsere eigenen Lebensgeschichten sprechen wir meist Menschen an, die Probleme mit Alkohol, Drogen oder Medikamenten haben. Unser Angebot ist natürlich auch für Mehrfachabhängige oder Betroffene anderer Suchtformen offen. Wichtig ist uns, die Probleme, die mit einer Sucht einhergehen, gemeinsam zu bewältigen.

Sie sind immer willkommen, egal an welchem Punkt der Krankheit oder Genesung Sie stehen. Der Austausch unter Menschen mit ähnlichen Erfahrungen bietet Ihnen sicher wertvolle Impulse, die Sie ausprobieren können. Denn leicht ist der Weg zur Abstinenz bekanntlich nicht. Doch wir wissen alle aus eigener Erfahrung, dass er gelingen kann. Also nur Mut!

Dauerhaft abstinent zu leben fällt unter Gleichgesinnten leichter. Während es für andere aus der Gruppe hilfreich ist, wenn jemand eigene Erfahrungen auf dem Weg in die Abstinenz und das Leben danach mit ihnen teilt, können die Erfahrungen anderer neue Impulse für das eigene Leben geben. Oft ist es genau dieser Austausch, der für uns den Besuch einer Selbsthilfegruppe auch noch nach Jahren so wertvoll macht.

Vor Unbekannten über die eigenen Probleme zu reden, braucht sicher erst einmal eine Portion Mut. Doch keine Sorge: Wir begegnen jedem vorurteilsfrei und lassen jeden im eigenen Tempo in der anfangs vielleicht ungewohnten Situation ankommen. Das heißt: Jeder kann sich so zeigen, wie er ist. Und jeder bestimmt selbst, was er erzählt. Wer für den Moment nur zuhören möchte, kann das gerne tun. Trauen Sie sich!

Was wir in der Gruppe besprechen, bleibt natürlich in der Gruppe. Es wird nichts nach außen getragen. Auch nicht, ob jemand Teil einer Selbsthilfegruppe ist. Falls offizielle Stellen wie z. B. Behörden oder Arbeitgeber nachfragen sollten, beißen sie bei uns auf Granit. Keine Sorge!

Nein. Ein zentrales Prinzip einer Selbsthilfegruppe ist: Betroffene organisieren ihre Gruppen selbst. So ist es auch bei uns. Fachleute können schon mal als Referenten bei einem Gruppenabend hinzukommen. In der Gruppe selbst findet aber keine ärztliche oder therapeutische Behandlung statt.

Deshalb ersetzt eine Selbsthilfegruppe auch keine Therapie oder ärztliche Behandlung.

Eine Gruppe Gleichgesinnter kann jedoch den eigenen Heilungsprozess unterstützen und immer wieder Mut machen dranzubleiben, auch wenn es Tage gibt, an denen es schwerfällt. Nebenbei: Diese Tage kennt übrigens jeder von uns.

Eine Selbsthilfegruppe ist wie ein geschützter Raum: Hier können wir unsere Erlebnisse und Erfahrungen teilen, anderen in der Gruppe Mut machen und sie zum Umdenken bringen. Genau das ist es, warum eine Selbsthilfegruppe so wertvoll sein kann. Probieren Sie es mal aus!

Fragen zum Ablauf

Zu Beginn begrüßen wir uns. Anschließend erzählen wir einander, was seit dem letzten Gruppenbesuch passiert ist: Hat etwas besonders gut funktioniert? War etwas schwieriger als gedacht? Ist dann noch Zeit, sprechen wir über ein ausgewähltes Thema.

Ganz wichtig: Niemand MUSS etwas sagen. Sie entscheiden selbst, wie viel Sie preisgeben möchten. Unsere Erfahrungen zeigen jedoch immer wieder: Sich zu öffnen, hilft.

Jede Gruppe hat Gruppenregeln. Sie sind die Basis für unser wertschätzendes Miteinander. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie diese Regeln einhalten. Nur so kann es diesen geschützten Raum für uns alle geben.

Das ist ganz unterschiedlich. Meist sind es zwischen fünf und zwanzig Personen.

Ja, Familienangehörige, Freunde oder Kollegen sind jederzeit willkommen.

Meist treffen wir uns einmal in der Woche für eineinhalb bis zwei Stunden. Sie suchen einen Freundeskreis bei sich im Ort? Schauen Sie bei „Hilfe vor Ort“.

Fragen zu Kosten

Nein, die Teilnahme ist gratis. Sie kostet allenfalls Mut, doch meist nur am Anfang, wenn man noch neu im Freundeskreis ist. Aber das gibt sich schnell. Wetten?

Die Teilnahme kostet nichts. Ein ein Mitgliedsbeitrag kann jedoch das Gefühl der Zugehörigkeit verstärken.

Suche: Hilfe vor Ort

Diese Karte wird durch Google Maps bereitgestellt. Um sich die Karte anzusehen, aktivieren Sie in den Datenschutz-Einstellungen die Media-Cookies.